Bergische Uni Talentscouts weiter unterwegs
Wuppertal / Solingen · Seit Juni 2017 ist Anna-Sophia Keiper regelmäßig zu Besuch am Mildred-Scheel-Berufskolleg in Solingen. Als Talentscout der Bergischen Universität sucht sie das Gespräch mit talentierten Schülerinnen und Schülern, die aus einem bildungsfernen Umfeld kommen.
Ihr Ziel ist es, bei der Berufs- und Studienorientierung unterstützen und Mut machen. Diese Zusammenarbeit haben Schule und Uni jetzt formal bestätigt — und zwar in Form einer Vertragsunterzeichnung.
Anwesend waren Gabriele Stobbe-Dibbert (Leiterin des Mildred-Scheel-Berufskollegs), Prof. Dr. Andreas Frommer (Prorektor Studium und Lehre der Bergischen Universität), Dr. Christine Hummel (Leiterin der Zentralen Studienberatung der Uni Wuppertal) und Anna-Sophia Keiper. Mit dem Vertrag erhält die Partnerschaft eine feste Verbindlichkeit, die in Zukunft auch konkrete Züge annehmen wird: Pro Jahr finden zwei Reflexionsgespräche zwischen Schule und Universität statt, um die Zusammenarbeit weiter zu optimieren.
"Ich bin in der Regel einmal pro Monat vor Ort in Solingen und führe dann sechs bis acht Beratungsgespräche durch", berichtet Anna-Sophia Keiper von ihrer Arbeit. "Auch via Mail oder Telefon bin ich für die Schülerinnen und Schüler erreichbar und begleite sie — wenn gewünscht — zu Terminen mit Schwerpunkt Studien- oder Berufswahl." Der Kontakt kommt meist über Lehrerinnen oder Lehrer zustande, manchmal erfolgt die Ansprache auch direkt durch die Schüler. "Wichtig ist immer, dass sie etwas finden, womit sie wirklich glücklich sind — egal, ob es ein Studium oder eine Ausbildung ist", betont sie.
Neben Anna-Sophia Keiper sind in Kooperation mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf neun weitere Talentscouts in der Region "Rhein-Berg" unterwegs. Sie besuchen Gymnasien, Gesamtschulen und Berufskollegs in Remscheid, Solingen und Wuppertal sowie im Kreis Mettmann.
Entwickelt wurde das Talentscouting von der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen. Im Herbst 2016 wurde das Projekt für mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit auf Hochschulen in ganz Nordrhein-Westfalen ausgeweitet, bislang nehmen 14 Fachhochschulen und Universitäten teil.