Welt-AIDS-Tag AIDS geht über die Wupper

Wuppertal · "AIDS geht über die Wupper!" heißt das Motto des diesjährigen Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember in Wuppertal.

OB Andreas Mucke während des Welt-AIDS-Tages in der Schwebebahn in Aktion.

Foto: Stadt Wuppertal

Organisiert wird der Aktionstag vom Arbeitskreis Welt-AIDS-Tag, dem neben der AIDS-Hilfe Wuppertal auch die AIDS- und STI-Koordination des Gesundheitsamts, der Arbeitskreis Kirche und AIDS, das "Gleis 1" Freundes- und Förderkreis Suchtkrankenhilfe, die Elterninitiative für akzeptierende Drogenarbeit und die Vereinte Evangelische Mission angehören.

Wie schon in den Vorjahren setzen die Organisatoren auf ein Programm von Unterhaltung und Information. Rund um den Welt-AIDS-Tag gibt es eine ganze Reihe von Veranstaltungen, wie eine Filmvorführung mit anschließender Diskussion bei der AIDS-Hilfe, ein Benefiz-Konzert im Gymnasium Bayreuther Straße oder eine öffentliche Generalprobe der Wuppertaler Bühnen, die dann ihren Erlös spenden.

Im Mittelpunkt steht auch in diesem Jahr wieder die Schwebebahn-Aktion zum Welt-AIDS-Tag. Dann informieren Fachkräfte und Ehrenamtliche in der Schwebebahn über alle Fragen rund um HIV und AIDS. Begleitet wird die Schwebebahn-Aktion von Stadtverordneten und Oberbürgermeister Andreas Mucke, der auch Schirmherr des Welt-AIDS-Tages in Wuppertal ist. "Ich habe auch in diesem Jahr gerne wieder die Schirmherrschaft übernommen. Wenn jetzt die Krankheit über die Wupper geschickt — also endgültig verabschiedet werden soll — dann ist das eine gute Nachricht und ganz im Sinne der Kampagne, die die Deutsche AIDS-Hilfe in diesem Jahr ins Leben gerufen hat", so Mucke.

"Kein AIDS für alle!" ist der Titel der Kampagne, die die Deutsche AIDS-Hilfe auf drei Jahre hin angelegt hat. Ziel ist es, zu erreichen, dass ab 2020 in Deutschland niemand mehr an AIDS erkranken muss. Dabei setzt die Deutsche AIDS-Hilfe, unterstützt von ihren lokalen Partnern auf Aufklärung, eine gutes Versorgungsnetz mit Testmöglichkeiten, mit Beratungs- und Behandlungseinrichtungen.

Für das Jahr 2016 wurden dem Robert-Koch-Institut deutschlandweit 3100 HIV-Neuinfektionen gemeldet. Etwa 1100 Menschen erfuhren 2016 erst von ihrer HIV-Infektion, als sie bereits an AIDS oder einem schweren Immundefekt erkrankt waren.

Dass trotz der vielen Fortschritte noch immer Menschen an AIDS erkranken oder sogar versterben, ist für Christoph Weber, Vorstandsmitglied der AIDS-Hilfe Wuppertal, eine bedenkliche Situation: "Wir dürfen nicht einfach akzeptieren, dass Menschen heute noch eine potenziell tödliche Krankheit bekommen, die sich längst vermeiden lässt. Rechtzeitig diagnostiziert und behandelt kann man mit HIV lange und gut leben."

Alle Informationen rund um das Programm zum Wuppertaler Welt-AIDS-Tag gibt es unter www.aidshilfe-wuppertal.de