Bundestagswahl 2017 Die Wahl live im Rundschau-Ticker

Wuppertal · Wie hoch ist die Wahlbeteiligung? An wen gehen die beiden Wuppertaler Wahlkreise? Und was sagen die Parteien zum Ausgang der Bundestagswahl 2017? Wir halten Sie hier auf dem Laufenden!

Impressionen von der BTW 2017
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ZU DEN WUPPERTALER ERGEBNISSEN: hier klicken!

20.54 Uhr: Helge Lindh (SPD) stellt sich seinen begeisterten Parteigenossen im Lichthof des Rathauses. Es erschallen laute "Helge"-Rufe. Es sei ein harten Wahlkampf gewesen, so Lindh, gerade für ihn als noch unbekannten Kandidaten. Er dankte seine Mitbewerbern für einen "fairen Wahlkampf". Das AfD-Ergebnis sei aber "bestürzend".

20.44 Uhr: Jürgen Hardt (CDU) freut sich zwar, den Wahlkreis Wuppertal II zum dritten Mal gewonnen zu haben. Die Ankündigung der SPD, in die Opposition gehen zu wollen, sieht er aber kritisch. Vielleicht sei das letzte Wort noch nicht gesprochen.

20.24 Uhr: Peter Vorsteher (Grüne) und Manfred Todtenhausen (FDP) halten "Jamaika" für eine interessante Option - aber nicht um jeden Preis. Allerdings sei klar, dass dafür jeder Kröten schlucken müsse.

20.02 Uhr: Helge Lindh (SPD) hält die Entscheidung der SPD, in die Opposition zu gehen, für "alternativlos". Es gebe keine andere Möglichkeit. Nun müsse sich zeigen, ob es zu "Jamaika" komme. Laut FDP-Parteichef Hafke ist das allerdings alles andere als ein Selbstläufer.

19.53 Uhr: Es ist höchstwahrscheinlich, dass Jürgen Hardt den Wahlkreis Wuppertal II (mit Remscheid und Solingen) für die CDU gewinnt.

19.50 Uhr: Lindh liegt nach mehr als der Hälfte der Bezirke gut 3.000 Stimmen vor Spiecker. Laut Wahlleiter Slawig dürfte das reichen.

19.42 Uhr: Helge Lindh (SPD) scheint im Wahlkreis I das Rennen gegen Rainer Spiecker zu machen. Lindh selber hat nach eigenen Angaben mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen gerechnet. Er ist entsetzt über das AfD-Ergebnis, aber da unterscheide sich Wuppertal nicht vom Bund. Erste Sympathisanten gratulieren im schon.

19.40 Uhr: Wahlleiter Johannes Slawig zum Wahlkreis Wuppertal II mit Remscheid und Solingen, wo Jürgen Hardt (CDU) gegenüber Ingo Schröder (SPD) führt: "37 zu 30 Prozent - das ist schon ein deutlicher Corsprung, der sich nicht mehr ändern dürfte."

19.25 Uhr: Rainer Spiecker (CDU) pendelt ständig zwischen Casino, wo die Partei versammelt ist, und dem Flur. "Dieses Hin und Her macht mich kirre." Im Wahlkreis Wuppertal I dauert das Kopf-an-Kopf-Rennen mit Helge Lindh (SPD) an.

19.19 Uhr: Manfred Todtenhausen (FDP) betritt die Bühne: "Es sieht danach aus, als ob ich dabei wäre. Das Schöne ist ja: Ich kenne mich ja schon aus. Ein Bundestag tickt anders als ein Stadtrat." FDP-Parteichef und Landtagsabgeordneter Marcel Hafke: "Auf dem Plakat von uns stand eine Botschaft. Das war anders als bei anderen Parteien. Für uns gibt es ganz klare Inhalte. Wenn CDU und Grüne die mittragen, sind wir gesprächsbereit."

19.12 Uhr: Noch einmal zu Claudia Schmidt (Grüne). Sie hätte sich Rot-Rot-Grün gewünscht. Aber davon sei man weit entfernt. Nun hofft sie auf ein Erststimmen-Ergebnis wie das von Hermann Ott vor vier Jahren. Dann allerdings hätte es Helge Lindh (SPD) schwer ...

18.52 Uhr: Bernhard Sander (Linke): "Wir können zufrieden sein. Unsere klaren Aussagen zur sozialen Gerechtigkeit sind angekommen. Zur AfD: Das ist ein rassistischer Tabubruch."

18.50 Uhr: Wuppertals Grünen-Vorsitzende Claudia Schmidt zur Koalitionsfrage: "Der Wähler hat einen Auftrag an uns gegeben. Aber das wird bei uns basisdemokratisch entschieden. Auch in Wuppertal werden wir darüber abstimmen und das Ergebnis mit in die Verhandlungen geben. Das Ergebnis der AfD zeigt, dass sich viele Menschen von der Politik nicht ernst genommen fühlen."

18.49 Uhr: Rainer Spiecker (CDU) guckt spektisch auf die erste Shnellmeldung. Vor 56 Jahren hat zuletzt ein CDUKandidat in Wuppertal gewonnen.

18.46 Uhr: Heiner Fragemann (SPD) sieht eindeutig die SPD in der Opposition. Man habe es nicht geschafft, im Wahlkampf die richtigen Themen nach vorne zu bringen. Es sei insgesamt kein gutes Wahljahr.

18.41 Uhr: Die Wahlbeteiligung in Wuppertal wird auf 73,1 Prozent geschätzt (2013: 69,6 Prozent).

18.34 Uhr: Die SPD-Spitzen versammeln sich noch hinter verschlossenen Türen. Keine Kommentare. Nur der Landtagsabgeordnete Dietmar Bell zeigt sich betrübt ob des AfD-Ergebnisses. Ein bisschen Applaus einer Handvoll SPD-Nachwuchsleute, als Martin Schulz auf dem Videoscreen den Jusos für ihren Einsatz dankt.

18.27 Uhr: CDU-Direktkandidat Rainer Spiecker ist enttäuscht von der ersten Hochrechnung, hofft aber noch auf ein besseres Ergebnis für seine Partei und sich selbst. Am Wahlkampf habe es icht gelegen. Die CDU habe 9.9960 Haustürbesuche in Wuppertal absolviert - Rekord ...

18.18 Uhr: Der scheidende SPD-Bundestagsabgeordnete Manfred Zöllmer: "Das ist ein Debakel für die beiden großen Parteien. Die 13 Prozent für die AfD sind ein Schlag ins Gesicht. EIne große Koalition wäre keine große mehr, sondern eine kleine."

18.13 Uhr: Wuppertals Wahlleiter Johannes Slawig kündigt an, dass erste Zahlen für Wuppertal gegen 18.30 Uhr eintreffen, dann aber zunächst nur wenige Bezirke. Ab 19.15 Uhr sei die Basis größer. Es habe so viele Brief- und Direktwähler wie noch nie gegeben.

18.10 Uhr: Remscheid Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz sagt, dass die Volksparteien einen auf den Deckel bekommen haben. Es sei ein "Sch...ergebnis, aber so ist Demokratie".

18.03 Uhr: Im Lichthof des Barmer Rathauses ist die Freude sehr gedämpft. Nur die FDP freut sich. Manfred Todtenhausen (FDP) geht davon aus, dass er über den Listenplatz in den Bundestag einzieht.

18 Uhr: Prognose der ARD: CDU 32,5 Prozent, SPD 20 Prozent, Linke 9 Prozent, Grüne 9,5 Prozent, FDP 10,5 Prozent, AfD 13,5 Prozent

17.37 Uhr: Der weitere Ablauf: Um 18 Uhr kommen die bundesweiten Prognosen, ab etwa 18.20 Uhr die ersten Ergebnisse aus den Wupperaler Wahllokalen. Wir bleiben hier auf dem Ticker am Ball!

17.16 Uhr: Eine Stunde vor Schließung der Wahllokale liegt die Beteiligung nun bei 70,2 Prozent. Zum Vergleich: 2013 waren es am Ende 69,6 Prozent.

16.12 Uhr: Der Wuppertaler an sich ist wahlfreudiger als 2013. Die aktuellen Zahlen: 66,6 Prozent gegenüber 61 Prozent.

16 Uhr: Eine "Super-Beteiligung" meldet der Wahlvorstand im Stimmbezirk 77 am Katernberg. Mehr als 80 Prozent der Berechtigten hatten gegen 15 Uhr bereits ihre Kreuzchen gemacht. Bezeichnend vielleicht die Frau, die mit den Worten "Was muss ich tun? Ich habe noch nie gewählt" den Raum betrat. Sie war Mitte 30 ...

15.39 Uhr: Viele Politiker verbringen den Wahltag zu Hause. Nicht so Helge Lindh (SPD). Er stärkt sich auf dem "Street Food"-Markt in Elberfeld. In der Hoffnung, auf dem Weg in den Bundestag nach Berlin zu sein. Das wird er aber frühestens erst in drei Stunden genau wissen.

15.28 Uhr: Bisher gab es keine besonderen Vorkommnisse. Alles läuft geordnet ab. So wie es in einer Demokratie sein soll.

15.05 Uhr: Die 60-Prozent-Marke ist drei Stunden vor Schließung der Wahllokale geknackt. Exakt sind es 61,1 Prozent, 2013 waren es zu diesem Zeitpunkt 55,8 Prozent. Wuppertal dürfte also diesmal wieder mehr über die 70 Prozent kommen.

14.19 Uhr: Die Kolleginnen und Kollegen bestätigen aus "ihren" Wahllokalen ebenfalls: Es ist Betrieb allerorten. Bei der Landtagswahl im Mai gingen nur 62,5 Prozent der Wahlberechtigten an die Urnen. Dieser Wert dürfte nach 15 Uhr erreicht sein.

14.05 Uhr: Die Wahlbeteiligung liegt nun bei 54,2 Prozent und damit weiter klar über dem 2013er Wert von 49,1 Prozent. Das ist gar nicht mehr so weit weg vom Endstand vor vier Jahren (69,1 Prozent).

13.37 Uhr: Auch nicht schlecht! "Natürlich ist es Pflicht, zur Wahl zu gehen. Wenn es nur nicht mit zunehmendem Alter immer schwieriger würde, von den Erstklässler-Stühlen wieder hochzukommen ...", schreibt Jonas Kaufmann augenzwinkernd. In der Tat ein ganz besonderes Wahlproblem. Weitere Zuschriften bitte an redaktion@wuppertaler-rundschau.de

13.25 Uhr: Auch der Landeswahlleiter bestätigt die hohe Wahlbeteiligung. In acht ausgewählten Kreisen und kreisfreien Städten Nordrhein-Westfalens lag sie um 12 Uhr demnach im Durchschnitt bei rund 40 Prozent (2012:37 Prozent). Von der so oft zitierten Politikverdrossenheit ist zumindest heute nichts zu merken. Es sei denn, der Zuspruch lässt nun abrupt nach.

13.16 Uhr: In Ronsdorf beispielsweise scheint ein inoffizieller Volkswandertag ausgerufen worden zu sein. Wie bereits heute Morgen prognostiziert, verbinden viele bei dem schönen Wetter die Wahl mit einem Spaziergang. In der Grundschule Engelbert-Wüster-Weg bildete sich kurzzeitig eine Schlange. Auch noch nicht erlebt ...

13.05 Uhr: Es bleibt dabei: Die Wahlbeteiligung ist größer als vor vier Jahren. Stand um 13 Uhr - 46,6 Prozent (seinerzeit 41,8 Prozent.)

12.16 Uhr: Und der zweite Wert des Tages. Um 12 Uhr hatten 39,3 Prozent der Berechtigten gewählt - weiterhin deutlich mehr als 2013 (33,5 Prozent).

11.44 Uhr: Die Rundschau-Redaktion wählt vollzählig. In zwei Fällen schon im Vorfeld per Briefwahl. Diese Variante nimmt auch in Wuppertal deutlich zu. Mitte September waren nach Angaben der Stadt bereits 40.000 Anträge angefordert oder waren Bürgerinnen und Bürger schon zur Direktwahl ins Rathaus gekommen.

11.28 Uhr: Auch nicht schlecht. "Bei uns im Wahllokal hat jemand Kekse verteilt", schreibt Rundschau-User Jörg Hartmann. "Ich hoffe, es waren Friedenskekse. Geschmeckt haben sie jedenfalls."

11.17 Uhr: An diese Stelle jetzt schon herzlichen Dank an den Rundschau-User, der uns zum Aufruf "schönstes Wahllokal" ein bezauberndes Video an redaktion@wuppertaler-rundschau.de geschickt hat - inklusive Wahlvorgang in der Kabine. Vorbildlich mit zwei Kreuzchen!

11.05 Uhr: Und hier ist die erste Zahl des Tages. Die Wahlbeteiligung lag um 11 Uhr bei 32,2 Prozent. Der Wert basiert auf Stichproben. 2013 waren es um diese Zeit 26,4 Prozent - also diesmal deutlich höher. "Der geschätzte Anteil der Briefwählerinnen und Briefwähler ist in dieser Stichprobe bereits enthalten", so die Wahlbehörde.

10.55 Uhr: Traditionell steigt im Rathaus in Barmen ab 18 Uhr eine Wahlparty. Wer dann ausgiebig feiern kann, wird sich noch zeigen. Hingehen kann jeder.

10.32 Uhr: Die ersten Informationen über die Wahlbeteiligung trudeln ab 11 Uhr ein.

10.19 Uhr: Wahlkampf bis zuletzt führte Helge Lindh (SPD). Er war am Samstagabend noch in einem spontanen Einsatz. Eine WG hatte ihn telefonisch zu einer Party eingeladen. Ihn zu erreichen war kein Problem: Lindh hat auf den Wahlplakaten seine Handynummer veröffentlicht.

10.08 Uhr: An einem Stand der AfD ist es am Samstag zu einer Auseinandersetzung gekommen. Mehr dazu: hier klicken!

10.02 Uhr: Mehrere Politiker haben am Samstag noch einmal an die Bürgerinnen und Bürger appelliert, wählen zu gehen. Einen besonders flammenden Beitrag verfasste Marc Schulz (Grüne).

9.46 Uhr: In Wuppertal werden auch diesmal zwei Direktmandate vergeben. Den großen Wahlkreis 102 gewann 2013 Manfred Zöllmer von der SPD mit 40,7 Prozent der Stimmen vor dem im November 2016 verstorbenen Peter Hinze (CDU, 36,6 Prozent). Im Wahlkreis 103, der Remscheid, Solingen und Wuppertal II mit Ronsdorf und Cronenberg umfasst, setzte sich Jürgen Hardt (CDU, 44,3 Prozent) vor Sven Wirtz (SPD, 33,4 Prozent) durch. Diesmal schickt die SPD in Wuppertal I Helge Lindh ins Rennen, die CDU Rainer Spiecker. Im "Städtedreieck"-Wahlkreis läuft es wohl auf das Duell zwischen Hardt und Ingo Schäfer (SPD) hinaus. Die kompletten Stimmzettel für beide Wahlkreise mit allen Kandidaten: hier klicken!

9.30 Uhr: Welches ist eigentlich das schönste Wuppertaler Wahllokal? Vorschläge nehmen wir gerne unter redaktion@wuppertaler-rundschau.de entgegen. Natürlich ebenso wie alle weiteren Erlebnisberichte und Anregungen!

9.18 Uhr: Noch einmal der Hinweis: Wer seine Wahlbenachrichtigung verlegt hat, muss nun keine sonntägliche Such- und Aufräumaktion starten. Auch mit einem gültigen Personalausweis erhält man im Wahllokal den Stimmzettel.

9.08 Uhr: Bei der Bundestagswahl am 22. September 2013 lag die Wahlbeteiligung bei 69,6 Prozent und damit unter dem Bundesdurchschnitt (71,5). Das Wetter soll heute optimal werden - nicht zu gut, aber auch nicht zu schlecht, ein Mix aus Wolken und Sonne. Das ist deshalb wichtig, weil der Begriff "wählen gehen" absolut zutrifft. Viele verbinden das Procedere mit einem kleinen Spaziergang.

8.30 Uhr: Die insgesamt rund 1.600 Wahlhelfer erhalten ein so genanntes "Erfischungsgeld". Wahlvorsteher/in im Wahllokal 70 Euro, Stellvertretende/r Wahlvorsteher/in im Wahllokal 60 Euro, Sonstige Funktionen im Wahllokal 50 Euro, Wahlvorsteher/in im Briefwahllokal 55 Euro, Sonstige Funktionen im Briefwahllokal 45 Euro, aktive Sonntagsreserve 10 Euro. Sie müssen aber nicht den gesamten Tag über vor Ort sein, es werden Früh- und Spätschichten eingeteilt. Sonst würde die Bezahlung auch den Mindestlohn unterschreiten ...

8 Uhr: Wir wünschen einen wunderschönen Wahl-Sonntag. Nun geht es los. Die Abstimmung hat begonnen, sie läuft bis 18 Uhr. Frühschicht für die Wahlhelfer an den insgesamt 178 Standorten, an den den die Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme abgeben können. Treffpunkt war um 7.15 Uhr. Wuppertal ist unterteilt in 222 Wahlbezirke. Schöne Schnapszahl - zu trinken gibt es im Wahllokal trotzdem nichts.

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